Was es hier Besonderes gibt, will ich von den beiden wissen. Alles, was man nicht überall bekommt!
Der Anspruch an die Drinks ist hoch, viele der Zutaten werden selbst hergestellt. Das fängt bei den getrockneten Bio-Grapefruit-Scheiben an und hört beim selbstgemachten Cola auf. Zwei Monate hat Stephan an der richtigen Kombination aus Gewürzen, Kolanuss und Co. getüftelt, um die perfekte Mischung des hauseigenen Colas hinzubekommen. Alle, die schon mal selbst Nusslikör gemacht und mit Gewürzen und Zucker gekämpft haben, wissen, vor welch einer Herausforderung man hier wohl steht. Allen anderen sei gesagt: So einfach wie Holundersirup ist das nicht.
Eine Tätigkeit, in die Stephan nicht nur reingewachsen ist über die Jahre, sondern der er sich gerne tagtäglich stellt – die Spezialdrinks variieren nach saisonaler Verfügbarkeit. Bei meinem Besuch ist gerade der „Aufguss“ der Drink des Tages – das Rezept für den Zirben-Drink hat Stephan im Anschluss mit uns geteilt (am Ende des Artikels).
Dass die beiden heute gemeinsam eine Bar betreiben, ist einem glücklichen Zufall geschuldet. Georg ist seit Jahren mit seinem Futterkutter (Mittagsgerichte im nachhaltigen Glas am Franziskanerplatz und in der Maximilianstraße, Kochbuchautor u.v.m.) als Gastronom unterwegs, Stephan hat jahrelang in verschiedenen Bars und Restaurants Innsbrucks gearbeitet und selbst viel experimentiert. Einige der Gläser seiner Experimente stehen in der Bar im Regal, wer sich durch die Beschriftung liest, weiß auch, auf welchem Level hier gepanscht wird.
Als das Lokal am Domplatz frei wurde, sind die beiden bei der Besichtigung zufällig zur gleichen Zeit vor Ort gewesen. Da die Gastro/Bar-Szene Innsbrucks überschaubar ist, kannte man sich bereits, und die Idee, das Projekt gemeinsam zu starten, lag nahe. Aus der Objektbesichtigung wurde ein Kaffee, aus dem Kaffee einige Bier, aus den Bier die ersten Ideen und ein Businessplan. Kein halbes Jahr ist dieses Treffen her, heute kann man sich von dem Konzept selbst überzeugen.
