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Tirggenhäusl

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"Tirggen" ist der tirolerische Ausdruck für Mais. Ca. ab dem Jahr 1600 wurde in Kematen Tirggen angebaut. Manche Bauern ernteten bis zu 20.000 kg. Es gab eine eigene Züchtung von Josef Hörtnagl, nämlich den "Kemater Tirggen". Der Tirggen wurde auf Tirggengehängen, das waren Stangen in den Giebeln der Häuser, getrocknet. Ca. ab dem Jahr 1860 wurde der Tirggen in Tirggenhäusln gelagert. Der Gutsverwalter Lepuschitz, ein Mitbesitzer des Burghofes, der aus Ungarn kam, hat diese Lagerungsform den Kemater Bauern nahe gebracht und ab diesem Zeitpunkt prägten die Tirggenhäusl das Ortsbild von Kematen. Diese Methode sparte Platz und so konnten die Kolben in großen Mengen getrocknet werden. Solche Tirggenhäusl kann man heute noch im Burgenland und in Ungarn sehen. Mit der Zeit wurden die Tirggenhäusl durch die Silowirtschaft ersetzt. Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts verschwanden diese gänzlich aus dem Ortbilds von Kematen. Nunmehr wurde am Originalstandplatz bei der Maschinenhalle der Agrargemeinschaft Archberg-Winkelberg ein solches "Tirggenhäusl" nachgebaut, um dieses Wahrzeichen von Kematen zu erhalten.

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